Am 27. März lief der 21. «Detektiv Conan»-Film in den deutschen und österreichischen Kinos. Wir haben uns den Film auch angeschaut und präsentieren unsere Meinung…
Am 15. April 2017 erschien erstmals der 21. Film «Detektiv Conan – Der purpurrote Liebesbrief» in den japanischen Kinos. Bereits am 30. Mai 2017 zeigte man den Film in den deutschen Kinos mit deutschem Untertitel. Nun lief der Film nochmal im Kino, allerdings in deutscher Synchronisation.
Hier ist unsere Meinung zum Film:
Karvulf
Letztes Jahr hatte man bereits die Möglichkeit sich den 21. «Detektiv Conan»-Film in der japanischen Synchronfassung anzuschauen. Da ich diese Chance verpasst habe, gab es glücklicherweise noch die Möglichkeit sich den Film auf Deutsch im Kino anzusehen.
Da mich die letzten Filme eher enttäuscht haben, war die Erwartung nicht so groß am Film. Während ich mir den Film ansah, fiel mir auf, dass die Synchro sehr schwach war, zudem die zwei Sprecher Heiji und Kazuha ausgetauscht wurden. Sowas stört definitiv, da man einfach die alten Stimmen gewohnt ist. Vor allem bei Heiji kam die neue Stimme viel zu schwach vor.
Den Inhalt des Films fand ich interessant, da man einen Kriminalfall mit einem japanischen Kartenspiel namens Karuta kombiniert hat. Doch ich muss zugeben, dass man sehr oft schon vorraussagen kann, was als nächstes passiert, da man gefühlt immer das gleiche Drehbuch vom Verlauf her mit einer anderen Geschichte durchgeht. Trotzdem konnte mich der Film unterhalten, wenn auch nur mäßig.
Was mir sehr an den neuen Filmen fehlt, ist die Kreativität, die es in den ersten Filmen noch gab. Man schaffte immer eine sehr spannende Atmosphäre, die mit einer sehr gut durchdachten Story voranging. Des Weiteren fand ich den Zeichenstil früher besser, da dieser auch dafür gesorgt hat, dass alles etwas düsterer aussah, wodurch die Spannung verstärkt wurde.
Alles in allem war es schön einen «Detektiv Conan»-Film auch mal im Kino zu sehen, doch leider konnte mich die Geschichte nicht überzeugen.
Koro-sensei
Der 21. «Detektiv Conan»-Film lief bereits letztes Jahr am 30. Mai 2017 auf Japanisch mit deutschen Untertiteln in den deutschen Kinos. Der Film hat mir in der synchronisierten Fassung deutlich besser gefallen, obwohl der Inhalt vom Film gleich bleibt. Der Fall ist jedoch eher langweilig und auch die Spannung wird nur durch unrealistische Actionszenen künstlich erzeugt. Die Musik ist jedoch wieder ein Highlight, welche den Film zumindest etwas besser macht.
Die deutsche Synchronisation ist insgesamt jedoch nicht sehr gut. Conan wird wie immer gepitcht und es wurden außerdem zwei Sprecher umbesetzt, welche außerdem noch die Hauptcharaktere in dem Film sind: Heiji und Kazuha. Heiji wird von Oliver Bender gesprochen. Leider passt die Stimme überhaupt nicht auf Heiji und teilweise wirken die Dialoge auch sehr abgelesen. Kazuha klingt immerhin in Ordnung, schließlich hat die Sprecherin bereits in der Anime-Serie Kazuha gesprochen. Außerdem wurde auf Momiji Ooka Esra Vural besetzt, welche bereits Masumi Sera im 18. Film gesprochen hat. Leider hat auch in diesem Jahr einer der beliebtesten Animes, welche jährlich mit hervorragenden Verkaufszahlen glänzt, eine sehr schlechte Synchronisation erhalten. Hoffentlich wird es bei dem TV-Special «Detektiv Conan – EPISODE ONE» besser.
websconan
Den 21. «Detektiv Conan»-Film konnte ich bereits damals im Rahmen der KAZÉ Anime-Nights sehen. Zunächst einmal ist die Animation im Großen und Ganzen auf einem ziemlich guten Standard, den man sich auch gerne heutzutage bei der TV-Serie wünschen würde. Allerdings hat der Film dafür viele andere Probleme. Der Spannungsaufbau ist wie bereits beim 19. Film ziemlich chaotisch und hat keine klare Linie, wie man es bei jedem normalen Film normalerweise machen würde. Im Grunde plätschert die Handlung eine ganze Weile dahin, bis dann wieder eine Actionsequenz kommt. Übrigens erreichen die Actionszenen in diesem Film wieder einen neuen qualitativen Tiefstand. Zum einen sind sie wieder komplett unrealistisch und strotzen nur so von logischen Fehlern, andererseits führten sie bei mir zu zahlreichen Fremdschäm-Momenten, bei denen ich mich wirklich zurückhalten musste, um nicht laut aufzulachen.
Die deutsche Synchronfassung ist wie auch der Film ein beinahe komplette Katastrophe. Zum einen ist die Abmischung, wie von TV+ Synchron gewohnt absolut unterirdisch. Aber diesmal hat man sich noch zusätzliche Fehler erlaubt. Film 20 und 21 wurden diesmal zusammen synchronisiert, um Kosten zu sparen. Allerdings hat man offenbar die Sprecher von Heiji und Kazuha zu spät angefragt, weshalb man beide nicht bekommen hat. Daher bekommen wir nun zwei andere Sprecher zu hören. Zwar bemühen sich beide Sprecher redlich um eine möglichst gute Arbeit abzuliefern, aber beide können mit den ursprünglichen Sprechern leider nicht mithalten. Das Schauspiel von Oliver Bender als Heiji Hattori überzeugt leider nicht, da er offenbar große Probleme hat sich mit der Rolle zu identifizieren. Viele Szenen wirken daher so, als hätte TV+ Synchron eine Over-Voice-Fassung für eine Dokumentation hergestellt. Hinzu kommt, dass Esra Vural, die wir bereits als Masumi Sera kennen, auch hier wieder zum Einsatz kommt. Allerdings nicht auf Sera, sondern diesmal auf einen anderen Hauptcharakter, nämlich Momiji. Warum man sich zu diesem Schritt, der übrigens keinerlei Sinn ergibt, entschieden hat, ist unbekannt. Insgesamt ist der Film, sowie die Synchronisation nicht gut und überzeugt mich leider kein bisschen. Hoffentlich wird es bei Episode One besser, wenn Oxygen sich für die deutsche Fassung verantwortlich zeigt.
Phônix
Der neuste Ableger aus der «Detektiv Conan»-Spielfilmreihe konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Spannung hat man dabei nur wenig aufgebaut, inhaltlich ist der Film eher schwach und auch Innovationen sind kaum spürbar. Es wird sich dabei sehr oft an bekannten Elementen bedient und man merkt so langsam wirklich, wie den Produzenten die Ideen ausgehen. Um der Reihe wirklich etwas frischen Wind einzuhauchen, ist ein neues Produktionsteam nötig.
Auch die Synchronisation ist ausbaufähig und hat mit Umbesetzungen und einer sehr schlechten Abmischung zu kämpfen. Musikalische Qualitäten sind zwar vorhanden, allerdings auch manchmal nur mit dem Remix bekannter Songs. Bild- und Animationsqualität sind auch auf dem üblichen Niveau und können sich zwar positiv gegenüber der Animeserie hervorheben, allerdings auch keine neuen Maßstäbe setzen.
Die Liebesgeschichte um Heiji wirkt inzwischen abgedroschen und wurde so auch in Film 7 thematisiert. Lediglich die Einbindung der Karuta-Karten hat mich überzeugt und ist für mich der einzige Punkt, der dem Film etwas Einzigartigkeit verleiht.
Ich ordne den Film in meine Flop 3 aus der besagten Spielfilmreihe ein, wobei er sich zwischen Film 19 und Film 16 positioniert.
Wir bedanken uns bei KAZÉ für die Bereitstellung der Gästelistenplätze.