Diese Woche präsentieren wir euch eine absolute Fantasy-Kultserie, die auch heute noch mehr als sehenswert ist: «The Vision of Escaflowne».
Der 26-teilige Anime entstand 1996 beim Studio Sunrise unter Regie von Kazuki Akane. Als Vorlage diente der gleichnamige Manga von Katsu Aki.
Die Bücher wurden hierzulande bei Carlsen veröffentlicht, die Serie ist als Gesamtausgabe bei Nipponart erhältlich.
Darum geht es in «The Vision of Escaflowne»:
Hitomi ist ein Mädchen wie unzählige andere – sportbegeistert, heimlich in einen Mitschüler verliebt und davon fasziniert, die Geheimnisse ihrer Zukunft durch Kartenlegen zu lüften. Doch seit einiger Zeit plagen Hitomi seltsame Albträume von gepanzerten Kolossen, tapferen Rittern und mächtigen Ungeheuern. Eines Tages wird eine dieser Visionen plötzlich Wirklichkeit und Hitomi und ihre Freunde stehen einem gigantischen Drachen gegenüber. Von ihren Freunden getrennt, findet sich Hitomi in einer anderen Welt wieder, bevölkert von fremdartigen Kreaturen und inmitten eines grausamen Eroberungskrieges. An der Seite des jungen Prinzen Van, des galanten Ritters Allen und der quirligen Merle versucht sie das Geheimnis zu lösen, das sie hergebracht hat… das Geheimnis um Escaflowne!!
Handlung:
Die Handlung von «The Vision of Escaflowne» ist aus heutiger Sicht sicher nicht mehr so bemerkenswert wie beim Erscheinen der Serie. Gleichwohl ist die Geschichte nach wie vor überaus unterhaltsam und hält den Zuschauer dank guter Spannungsbögen und einer kontinuierlichen Entwicklung der Story beständig bei der Stange. Viele Genres wie beispielsweise Abenteuer, Action, Drama oder Romance werden gekonnt miteinander verwoben. Dies alles ist eingebettet in ein Fantasy-Setting mit einer Welt, die verschiedenste Lokalitäten, Konzepte und Szenarien kombiniert, darunter natürlich das europäische Mittelalter, Ritter oder Magie, aber beispielsweise auch Sci-Fi und Mechas.
Charaktere:
Der Cast ist alles in allem sehr gut gelungen. Man verzichtet trotz des Genres weitestgehend auf starke Schwarz-Weiß-Figurenzeichnungen und geht auf die Charaktere und ihre Hintergründe ausreichend ein, um ihr Handeln halbwegs nachvollziehbar zu machen. Die verschiedenen Personen unterscheiden sich in ihrer Wesensart teils deutlich voneinander, sodass eigentlich für jeden etwas dabei sein sollte. Nervig oder überflüssig erscheint zudem kaum eine Figur, ausgenommen vielleicht Merle.
Musik:
Beim Opening gibt es die Besonderheit, dass in der deutschen Fernseh-Fassung (ältere Semester erinnern sich vielleicht noch an die TV-Ausstrahlung bei MTV) ein anderes Opening zu hören war als in der Originalversion. Anstatt des japanischen Songs «Yakusoku wa Iranai» bekam man hierzulande das Lied «People» der französischen Techno-Band Dax Riders präsentiert. Obwohl die Stücke völlig unterschiedlich sind, haben mir sie mir beide sehr gut gefallen. Das schwungvolle Ending «Mystic Eyes» fand ich ebenfalls hervorragend.
Da Star-Komponistin Yōko Kanno zusammen mit Hajime Mizoguchi den Sountrack beisteuerte, gibt sich «The Vision of Escaflowne» in dieser Hinsicht wenig überraschend keine Blöße. Der Score ist überaus variantenreich (von Chorgesängen über Piano-Stücke und Orchesterpassagen bis hin zu altertümlich anmutenden Liedern), wirkt sehr hochwertig und unterstreicht die jeweilige Szene immer genau passend.
>> Opening (deutsche TV-Version)
>> Opening (japanisches Original)
>> Ending
Bild:
«The Vision of Escaflowne» hat bereits 22 Jahre auf dem Buckel. Entsprechend sieht die Serie optisch ganz anders aus als moderne Titel. Ich persönlich bin ein Fan des alten Looks, aber natürlich ist dies eine Geschmacksfrage. Ein bemerkenswerter Teilaspekt des Designs ist die Figurengestaltung, genauer gesagt die Nasen. Diese sind für Animeverhältnisse ziemlich groß und für den einen oder anderen vielleicht irritierend bis störend.
Fazit:
«The Vision of Escaflowne» ist im Grunde früher wie heute ein absolutes Must-see für jeden Fantasy-Fan. Der Anime hat keine wirklich großen Schwächen und jede Menge Stärken, gerade im Bezug auf die Musik und die solide Handlung. Daher sollte im Grunde jeder, der mit Serien aus dem Bereich Fantasy oder Abenteuer etwas anfangen kann, der Produktion eine Chance geben.
Quelle: aniSearch (Inhaltsangabe)