Die Pokémon Direct am Donnerstag bot schon einige Highlights – unter anderem auch die Ankündigung zu einem Remake von «Pokémon Mystery Dungeon»!
Wie schätzt du dich selbst ein? Eher zurückhaltend oder offen? Bist du gerne mit Freunden unterwegs oder lieber allein? Wie reagierst du, wenn deine Verabredung zu spät kommt? Fragen über Fragen, die du beantworten musst, um am Ende ein Wesen vorgesetzt zu bekommen, welches du verkörperst – ein Pokémon.
Du wachst irgendwo im nirgendwo auf und wirst dann noch von einem anderen Pokémon geweckt. Wer das Pokémon ist? Kommt darauf an, was gewählt wurde. Das geht von einem Enton über ein Pikachu und Glumanda bis hin zu einem Mauzi und Evoli.
Und bevor du überhaupt ahnst, wie du in diese Welt gelangt bist, sollst du dich mit deinem Wecker zusammentun und Retter spielen. Schöner Start in einer fremden Welt, in der man eigentlich gar nicht sein sollte.
So laufen die ersten Minuten der «Pokémon Mystery Dungeon: Retterteam DX»-Demo ab, die am Donnerstag im Nintendo eShop erschienen ist und für alle Switch-Besitzer kostenlos spielbar ist. Angefangen hat dies bei der Pokémon Direct am selben Tag, in dem die Entwickler angekündigt haben, den «Pokémon Mystery Dungeon»-Spielen «Team Rot» und «Team Blau», die vor 14 Jahren, im Jahr 2006 für den Game Boy Advance und den Nintendo DS erschienen sind.
Zum Vergleich: Zwischen 2006 und jetzt erschienen fünf neue Spielegenerationen der «Pokémon»-Hauptreihe (Diamant, Perl & Platin, Schwarz & Weiß 1 + 2, X & Y, Sonne & Mond und Schwert & Schild). Man hätte meinen können, Nintendo und Pokémon hätten die «Mystery Dungeon»-Serie begraben.
Glücklicherweise nicht. Bei all dem Fangen und Kämpfen war «Pokémon Mystery Dungeon» immer eine willkommene und gelungene Abwechslung. Man kommuniziert untereinander in der Pokémon-Welt, rettet andere Pokémon mit Freunden und trainiert sich selbst. Man spielt also quasi die Ordnungshüter der Pokémon-Welt. Menschen bzw. Trainer spielen hier keine wirkliche Rolle.
Das ändert sich auch nicht in der Demo zum «Pokémon Mystery Dungeon: Retterteam DX»-Spiel. Man bildet mit seinem Partner ein Rettungsteam, nimmt Aufträge entgegen, rettet andere Pokémon aus verschiedenen Dungeons, sammelt nebenbei noch Münzen, Tränke, Essen und wertvolle Gegenstände und wird für die Rettung belohnt. Ein schönes Gefühl. Auch die Kämpfe kommen innerhalb der Dungeons nicht zu kurz, auch wenn diese an sich in der Demo-Version etwas eintönig sind.
Der Soundtrack hat sich ebenfalls nicht verändert. Was sich aber sehr geändert hat, ist die Grafik, was aber natürlich auch mit der Zeit zu tun hat. Während «Pokémon Mystery Dungeon: Team Blau» und «Team Rot» den Grafikstil der klassischen Pokémon-Spiele bekommen hat, wechselt «Pokémon Mystery Dungeon: Retterteam DX» auf eine sehr subtile Grafik, die sehr hell ist (manchmal vielleicht sogar etwas zu hell). Die Hintergründe wunderbar subtil gezeichnet aus und verleihen dem ganzen eine märchenhafte Ausstrahlung, als ob man sich in einer anderen Welt fühlt.
Die Pokémon selber sind ebenfalls nicht allzu detailreich geworden, dass hätte bei dem Stil aber auch nicht gepasst.
Die Steuerung ist, dank der neuen Möglichkeiten, ein bisschen verändert und durchaus auch präziser gelungen. Die Pokémon steuern sich vor allem im Dorf sehr angenehm, in den Dungeons wirkt das alles aber noch hakelig und ohne Flow, da sollte man noch dran arbeiten.
Wer es lieber ein bisschen bequemer haben will, kann auch einfach das automatische Laufen aktivieren, mit dem auf Knopfdruck das ganze Team von selbst durch die Dungeons läuft, Loot einsammelt und vor den Zielen stehenbleibt. Lediglich vor gegnerischen Pokémon stoppt die Automatik und man muss selbst ran, um gegebenenfalls zu entscheiden, ob man lieber umdrehen möchte und einen anderen Weg wählen oder es mit den Gegnern aufnehmen möchte.
Hat man eine, oder mehrere, Missionen in den Dungeons erledigt, geht es zurück ins Dorf, wo ihr Belohnungen erhaltet und auf den Marktplatz gehen könnt, um euch z. B. bei Snobilikat euer Geld ein- oder auszuzahlen oder bei Makuhita zu trainieren. Auch könnt ihr eure Attacken verbinden, um sie noch stärker zu machen. Das könnt ihr ebenfalls bei eurem Partner machen.
Nach etwas weniger als 10 Rettungs-Missionen endet die Demo, die in meinem Fall ca. 1,5 Stunden Spielzeit benötigt hat. Wenn man damals schon «Pokémon Mystery Dungeon: Team Blau» und «Team Rot» gespielt hat, kommt einem vieles bekannt vor, aber auch einige kleine Veränderungen, die in den meisten Fällen der heutigen Zeit geschuldet sind.
Die rundenbasierten Kämpfe machen aber immer noch Spaß, das Trainieren gibt es gute Motivation stärker zu werden und der Geiz nach mehr Essen, Trinken & Geld wird ebenfalls immer größer. Wenn «Pokémon Mystery Dungeon: Retterteam DX» seine alten Spieler auf die Switch bewegen kann, wäre ein Erfolg mit Sicherheit wahrscheinlich.
Ansich ist das Spiel auch sehr einsteigerfreundlich und einfach gestaltet, so dass er Einstieg auf jeden Fall für niemanden ein großes Problem darstellen würde.
«Pokémon Mystery Dungeon: Retterteam DX» erscheint am 6. März 2020 exklusiv für die Nintendo Switch.
Ab jetzt kann im Nintendo eShop eine kostenlose Demo heruntergeladen und gespielt werden.