Skip to content

Unsere Meinung zu «Detektiv Conan: Die Halloween-Braut»

Nachdem der 25. «Detektiv Conan»-Movie bereits am 20. Mai im Rahmen einer Fan-Premiere in wenigen Städten vorab gezeigt wurde, hat «Die Halloween-Braut» nun auch seinen regulären Kinostart im Rahmen der KAZÉ Anime Nights 2022 hinter sich. Doch konnte uns das neueste Kinoabenteuer des kleinen Meisterdetektivs überzeugen? Das lest ihr hier!

Darum geht es im Film:

Miwako Sato und Wataru Takagi wollen sich das Ja-Wort geben, als plötzlich jemand die Zeremonie stört und Wataru verletzt, als er seine Braut beschützen will. Miwako fühlt sich an eine vergangene Situation erinnert, als ihr Lebenspartner Jinpei bei einem Bombenangriff ums Leben kam – und ausgerechnet der Mann, der dafür verantwortlich ist, ist nun aus dem Gefängnis ausgebrochen … Zufall? Conan, der bei der Trauung ebenfalls anwesend ist, glaubt nicht an Zufälle und macht sich daran, diesen neuen Fall zu lösen!

 

Der schlurfende Kogoro

Nach dem Motto „Alle Jahre wieder“ darf natürlich auch 2022 nicht ohne Conan-Film auskommen: Nachdem mich bereits viele der neueren Movies ehrlich gesagt enttäuscht haben — darunter auch der vorherige 24. Film — habe ich meine Erwartungshaltung für den nunmehr 25. Kinoableger eher gering gehalten. Nach meinem Kinobesuch konnte ich nun jedoch feststellen, dass mein Urteil besser ausfällt als zuvor gedacht. So haben mir besonders die lustigen Szenen zugesagt, welche den Kinosaal zum Lachen gebracht haben. Und auch für Fans von Sato und Takagi hält der Streifen ein paar schöne Momente bereit. Hierzu sei aber gleich gesagt, dass man den Film nicht anhand seines Trailers einschätzen sollte. Viele der gezeigten Szenen werden nämlich direkt in den ersten Filmminuten „verpulvert“ und sind im Gesamtbild weitaus weniger spektakulär als man vielleicht annehmen könnte.

Überhaupt ist es mittlerweile eine Frage des eigenen Geschmacks geworden, ob man die obligatorischen Actionszenen als spannend oder doch eher belustigend empfindet. Immerhin: Bei der Flucht aus einem Gebäude bekommt selbst Conan einmal Muffensausen, was ihm zur Abwechslung meiner Meinung nach besser steht als durchweg den toughen Actionhelden zu mimen. Bezüglich der Handlung lässt sich sagen, dass diese auf durchaus gelungene Weise mit Matsudas Vergangenheit verknüpft wurde und dadurch nicht zum reinen Namedropping verkommt. Davon abgesehen bringt der Streifen aber natürlich auch wieder einige neue Charaktere ins Spiel. Da bis zuletzt nicht vollends klar ist, wer auf welcher Seite steht, baute man auch einige Wendungen ein, welche manchmal mehr, manchmal weniger überraschend waren. Insgesamt krankte «Die Halloween-Braut» jedoch glücklicherweise nicht an einem allzu überkomplexen Plot wie Film 22, sodass ich der Handlung einigermaßen gut folgen konnte.

Die deutsche Synchronisation kann natürlich wie gewohnt überzeugen. Hier sind besonders die russischsprachigen Passagen aufgefallen, welche anscheinend teils von Muttersprachlern eingesprochen wurden. Aber auch die deutschen Sprecher haben sich zumindest sichtlich Mühe gegeben, ihre russischen Dialoganteile zum Besten zu geben. Davon abgesehen ist es ebenfalls sehr löblich, dass man für Matsuda seinen originalen Seriensprecher Matti Klemm gewinnen konnte. Anders verhält es sich beim Bombenleger aus Staffel 4, welcher damals von Thomas Petruo vertont wurde. Da dieser 2018 verstarb, musste hier eine neue Besetzung gefunden werden, was aufgrund des kurzen Auftritts der Figur jedoch verschmerzbar ist.

Wertung: 7,5/10

 

Koro-sensei

Die Trailer zeigten bereits, dass sich der neueste Kinostreifen des kleinen Detektiven um ein gänzlich neues Thema dreht: Halloween. Der Film beginnt mit einer Hochzeit zwischen Takagi und Sato, die sich jedoch recht schnell als Übung herausstellte. Parallel zu der Hochzeit wurde Amuro dann ein Bombenhalsband angelegt, bevor das Intro im neuen Stil und ohne 3D-Animation anfing. Bereits hier sind einige Neuerungen im Vergleich zu den letzten Filmen sichtbar. Man merkt daran, dass sich die Produzenten diesmal 2 Jahre Zeit gelassen haben, da viel neues ausprobiert wurde. Außerdem komponierte Yugo Kanno die Musik für den Film und löste somit erstmals Katsuo Ono ab.

Im Verlauf der Story waren immer wieder actionreiche Szenen vorhanden, welche zwar cool aber typischerweise sehr unrealistisch waren. Außerdem gab es immer wieder kleine lustige Szenen, die das ganze etwas auflockerten. Die Handlung zwischen Amuro und den vier verstorbenen Freunden wurde in Flashbacks immer wieder erzählt. Besonders cool war die Dynamik zwischen diesen, da man merkt, wie gut sie sich kennen und wie sie so als Team funktionieren. Eine Gruppe von russischen Zivilisten schlossen sich zusammen, um den Täter Plamya zu fangen und zu vernichten. Diese Storyline bot auch einiges an Überraschung und löste im Verlauf alle möglichen Emotionen aus, die beispielsweise Conan von einer ganz anderen Seite zeigen.

Nichtsdestotrotz hatte ich mir ein wenig mehr Grusel und Halloween gewünscht, da das ganze zwar vorhanden war, aber eher kurz vor dem Finale herausstach. Auch das Bombenhalsband von Amuro spielte eine geringere Rolle, wie es zunächst dank dem Filmplakat den Anschein machte, was etwas enttäuschend war. Die Musik wiederum war frisch, neu, passte sehr gut zu den Szenen und überzeugte mich sehr. Gegen Ende war die Verknüpfung von Bild und Ton zwar in Ordnung, aber wirkte bei der Einbindung von “Kimi ga Ireba” auch etwas zwanghaft.

Die deutsche Synchronisation war wie immer einfach nur Spitze. Über die sprachliche Qualität des Russisch kann ich leider nichts sagen, aber es wirkte prinzipiell ganz gut als Außenstehender. Außerdem waren wieder alle verfügbaren Stammsprecher dabei, auch von den Nebencharakteren wie Matsuda und Hagiwara. Insgesamt ist «Detektiv Conan: Die Halloween-Braut» ein actionsreicher, spannender Film, der die Conan-Filmreihe in einem etwas anderen Licht darstellt als üblich. Die typischen Elemente bleiben in seinen Grundzügen aber immernoch erhalten.

Wertung: 8/10

 

Karvulf

Der neueste Film «Detektiv Conan: Die Halloween-Braut» schafft es nach einem knappen Jahr bereits nach Deutschland. Da mich die letzten Filme nicht mehr so zufrieden gestellt haben, war ich gespannt, wie es in diesem Jahr ausgeht.

Das Setting zu Beginn war diesmal doch etwas ungewohnt und dafür umso interessanter: Takagi und Sato heiraten! Doch bevor sie sich das Ja-Wort geben können, greifen bewaffnete Männer das Hochzeitspaar an. Zur gleichen Zeit wird Toru Amoru mit seinem Kollegen gezeigt, die im Auto auf jemanden warten. Als die Person auftaucht, rennen beide los, ohne zu wissen, dass sie nicht alleine sind. Wie es scheint, steht dieses Geschehen im Zusammenhang mit dem Bombenentschärfer Jinpei Matsuda, der vor einigen Jahren beim Entschärfen einer Bombe ums Leben kam.

Mir hat die Geschichte im Film sehr gut gefallen und schien auch sehr durchdacht zu sein. In den vorigen Filmen kam mir die Handlung zu einfach vor, wodurch es an Spannung gefehlt hat. Dieses Problem entstand diesmal nicht. Zusätzlich durfte der Zuschauer auch mehr zu den Charakteren erfahren, besonders im Hinblick auf Jinpei Matsuda. Das ist eine der Stellen, die mir besonders gut gefallen haben. Durch passende Flashbacks erhielt der Film eine ungeahnte Spannung und sorgte dafür, dass der Ausgang der Handlung nicht unbedingt ersichtlich war. Besonders die Beweggründe mancher Charaktere waren sehr nachvollziehbar und gaben den Figuren eine besondere Tiefe. Natürlich gab es zum Schluss wieder ein in meinen Augen übertriebenes Finale, aber wenigstens war nicht wieder, wie fast immer, Ran in Gefahr. Ein schlüssiges Ende.

«Detektiv Conan: Die Halloween-Braut» hebt sich definitiv von seinen Vorgängern ab und geht in eine gute Richtung. Aus diesem Grund wünsche ich mir solche Handlungen öfter, die nicht unbedingt immer nur mit Action übersät sein müssen. In meinen Augen steht die eigentliche Handlung im besonderen Fokus und sollte gut durchdacht sein. Auch die Musik erschien mir neu, aber sehr passend und angemessen zum Film. Die deutsche Synchronisation war wie immer auf einem sehr hohen Niveau und hatte nahezu alle alten Synchronsprecher:innen am Start.

Wertung: 8,5/10

 

Moritz

Der kleine Detektiv ist zurück auf der großen Leinwand! Auch der 25. Film des Detektiv Conan Franchise besticht wieder mit seinen uns sympathischen Charakteren, einem spannenden Mystery-Fall und einer gehörigen Portion Action. Auch wenn diese im letzten Drittel wieder jegliche physikalischen Regeln außer acht lässt, ist sie doch spärlicher eingesetzt als noch in den vorherigen Film-Ablegern.

Meiner Meinung nach die genau richtige Entscheidung, nimmt sich der Film doch mehr Zeit für seine unterschiedlichen Charaktere und deren Motivationen. Besonders Fans des Polizistenpaares rund um Miwato Sato und Wataru Takagi werden vollends auf ihre Kosten kommen. Stichwort Polizei: auch die Gruppe rund um den verstorbenen Bombenentschärfer Jinpei Matsuda und den Agenten der Sicherheitspolizei Toru Amoru stehen im Fokus. Fest steht: Fans der sympathischen Polizeitruppe werden sich das Grinsen das ein oder andere Mal nicht verkneifen können.

Film 25 macht gleich mehrere Dinge richtig. Zwar gibt es immer wieder Querverweise an ältere Geschehnisse aus dem Anime, trotzdem steht «Die Halloween Braut» auf eigenen Beinen und erzählt seine Geschichte losgelöst von der Haupthandlung. Damit bewahrt sich der Film, trotz allerlei Gastauftritte, seine Identität. Gleichzeitig gelingt dem Ableger das Kunststück die diversen Handlungsstränge gekonnt miteinander zu verweben, ohne dabei den Überblick zu verlieren. Besonders die letzten Filme des Franchise hatten immer wieder mit teils verwirrenden Narrativen zu kämpfen. Schön zu sehen, dass Film 25 nicht in diese Falle tappt. Zusätzlich sind besonders die neu eingeführten Charaktere gespickt mit tragischen Vergangenheiten und nachvollziehbaren Motivationen, die dem Film einen ungeahnten Tiefgang verleihen.

Conan Fans, die mit den ersten 24 Filmen ihren Spaß gehabt haben, werden somit auch in diesem Film bestens unterhalten. Zwar bleibt die eigentliche Motivation des Gegenspielers größtenteils schleierhaft und die halsbrecherische Action ist wie immer Geschmacksache. Doch spätestens wenn der kleine Detektiv im Höhepunkt des Filmes seinen Catchphrase “Conan Edogawa. Ich bin Detektiv” auf die Zuschauer loslässt ist auch die letzte Ungereimtheit vergessen. Kurzum: ein großer Spaß, den sich Conan Fans definitiv nicht entgehen lassen sollten.

Kleiner Tipp: Das Ende des Filmes birgt eine kleine Überraschung, also bleibt bis zum Schluss dran!

Wertung: 8/10

 

>> Hier könnt ihr euch den Film bei Amazon vorbestellen! <<

Wir bedanken uns bei KAZÉ für die Bereitstellung der Gästelistenplätze.