«Domestic Girlfriend» verbindet viele Genres miteinander und verpackt diese in eine unterhaltsame Handlung. Der Anime macht vieles richtig und schafft es, sich von den typischen Romance-Vertretern im positiven Sinne hervorzuheben…
Steckbrief
- Publisher: KAZÉ
- Erscheinungstermin: 23.11.2020
- FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
- Spieldauer: 12 Episoden á 25 Minuten (insgesamt ca. 300 Minuten)
- Sprachen: Deutsch, Japanisch
- Untertitel: Deutsch
- Bildformat: 16:9
- Auflösung: 1080p
- Anzahl Discs: 2 Volumes mit jeweils 1 Disc
- Verpackung: Softbox mit O-Card
- Grundlage: Manga
- Regisseur: Shōta Ihata
- Studio: Diomedéa
- Produktionsjahr: 2019
Handlung
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Rezension
| Story & inhaltliche Umsetzung (doppelt gewichtet) | 90% |
| Animationen & Zeichenstil | 60% |
| Musik | 70% |
| Deutsche Lokalisierung | 70% |
| Verpackung, Extras & Preis-Leistungs-Verhältnis | 50% |
Gesamtwertung: ⇒ 72% ⇐
Auch wenn man den Anime gut und gerne als Harem bezeichnen kann, unterscheidet er sich grundsätzlich von anderen Vertretern. Hier wird das Thema Romantik und Sexualität viel erwachsener und seriöser behandelt, als es in den meisten anderen Anime-Titeln der Fall ist. Genau dadurch hat der Titel für mich ein Alleinstellungsmerkmal, auch wenn er grundsätzlich nicht allzu viel Innovation mit sich bringt. Insgesamt ist es trotzdem ein gelungenes Slice-of-Live Drama, welches einen großen Fokus auf Romantik setzt.
Wie für Slice-of-Live typisch steigt und fällt die Handlung mit den Charakteren und den Emotionen, da es neben der zwischenmenschlichen Interaktionen keinen anderen größeren Fokus hat. Action sucht man hier vergeblich, weshalb die Serie sicher nicht für jeden Geschmack geeignet ist. Slice-of-Live sowie Romance-Liebhaber kommen allerdings voll auf ihre Kosten und sollten sich «Domestic Girlfriend» anschauen. Auch die Charaktere sind allesamt glaubwürdig und individuell gestaltet. So merkt man gerade im Umgang miteinander, wie sich die Protagonisten langsam näher kommen und sich die Emotionen langsam entwickeln.
Rein optisch ist der Anime eher im Mittelfeld anzusiedeln. Während die Hintergründe ganz gut aussehen, auch wenn sicherlich kein Fokus auf große Bilder gesetzt wird, sieht man im Detail und der Charaktergestaltung noch viel Potenzial. Auch musikalisch ist der Titel gut, aber nicht überragend. Die Musik reicht zwar, um die Emotionen zu verdeutlichen, hat aber keine große Nachhaltigkeit und wirkt eher hintergründig. Das Opening ist für mich das persönliche Highlight, weil es klangmäßig ein sehr großes Spektrum abdeckt. Selbst nach vielmaligen Hören wird es nicht langweilig.
Synchronisiert wurde «Domestic Girlfriend» bei der Violetmedia GmbH aus München. Die Vertonung ist in meinen Augen auch ganz gut gelungen, wobei es auch hier leistungstechnisch bessere Umsetzungen auf dem Markt gibt. Dennoch ist sie keineswegs negativ aufgefallen.
Die Veröffentlichung ist recht unspektakulär und kommt in einer einfachen Softbox mit O-Card einher und bietet keine weiteren Extras. Auch bei der Cover-Gestaltung sehe ich viel mehr Möglichkeiten, die nicht ganz ausgeschöpft wurden. Da der Titel mit knapp 45€ pro Volume kein Leichtgewicht ist, hätte man hier deutlich mehr leisten müssen, um den Preis zu rechtfertigen. Alles in allem ist das ein unterdurchschnittliches Preis-Leistungsverhältnis, weshalb ich eher raten würden, den Anime online bei Anime on Demand zu schauen, wo er auch in Gänze zum Abruf bereit steht.
>> «Domestic Girlfriend» bei Anime on Demand streamen
Wir bedanken uns bei KAZÉ für die Bereitstellung der Rezensionsexemplare.
