Heute wird zur Abwechslung ein Manga empfohlen: «I had that same dream again» von Yoru Sumino…
Steckbrief:
- Titel: «I had that same dream again»
- Erscheinungstermin: 26. Mai 2020
- Verlag: Futaba Publishers Ltd./ Carlsen Manga
- Genre: Seinen, Slice of Life
- Bände: 3 Bände (abgeschlossen)
- Preis: 7€
- Mangaka: Yoru Sumino
- Illustration: Izumi Kirihara
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Handlung:
Was ist eigentlich Glück? Wie wird es definiert? Und wie erlangt man es? Diese Frage muss sich die junge und äußerst verträumte Nanoka für ein Schulprojekt stellen. Schnell realisiert sie, dass sich diese Frage nicht so leicht beantworten lässt. Dies nimmt die aufgeweckte Schülerin zum Anlass, um ihre Freundinnen darüber zu befragen. Da wären zum einen ein älteres Mädchen, das mit Depressionen kämpft, eine hilfsbereite Frau mittleren Alters und eine alte Dame, die ihr neben allerlei Lebensweisheiten auch Literatur wie «Der kleine Prinz» näher legt. Die Denkanstöße der Frauen im Hinterkopf versucht Nanoka die Frage nach dem persönlichen Glück für sich zu beantworten.
Empfehlung:
«I had that same dream again» schafft es den Lesenden in nur 3 Bänden auf eine spannende und erkenntnisreiche Reise über die Frage nach dem persönlichen Glück zu schicken. Die verschiedenen Auffassungen der Thematik sind dabei vielschichtig und zu jeder Zeit greifbar präsentiert. Mal bedeutet Glück, von anderen akzeptiert zu werden, mal bedeutet es, geliebte Menschen in seinem Umfeld gebührend zu behandeln. Die verschiedenen Ansätze und Denkweisen der Protagonistinnen verweben sich über die insgesamt 12 Kapitel der Handlung. Sie spiegeln glaubhaft wider, wie einfach und doch komplex das Streben nach Glück sein kann.
Die Kunst vom Glück
Im Fokus der Geschichte stehen die von Yoru Suminos glaubhaft gezeichneten weiblichen Charaktere, deren facettenreiche Portraits dem Manga seinen Tiefgang verleihen. Alle drei Frauen haben verschiedene Schicksale durchlebt und daher eine ganz eigene Auffassung von Glück und deren Bedeutung. Insbesondere der kreative Schaffensprozess ist ein zentrales Element für die Beantwortung dieser Frage. Beispielsweise ist Nanokas depressive Freundin, wie Nanoka selbst, am kreativen Schreiben interessiert. Währenddessen verbringt ihr Klassenkamerad Hikari trotz Hänseleien am liebsten Bilder zeichnet. Die Liebe zum kreativen Ausdruck ist hierbei in jedem Panel spürbar. Es wirkt fast so, als habe sich Sumino die Frage nach dem persönlichen Glück selbst beantwortet.
Den Frauen gegenüber steht die lebensfrohe Protagonistin Nanoka, die schon in jungen Jahren sehr viele Lebensweisheiten parat hat (”Das Leben ist wie ein Bento, man kann nicht alles unterbringen, was man mag”). Ihre kindlich naive Herangehensweise verleiht dem Werk, trotz der Komplexität ihrer philosophischen Ausgangsfrage, eine jederzeit spürbare Leichtigkeit.
Fazit:
«I had that same dream again» erzählt, ähnlich wie in Suminos Vorgängerwerk «I want to eat your pancreas», eine realitätsnahe Geschichte, gespickt mit herzerwärmenden, zwischenmenschlichen Tönen. Trotz kurzweiliger Handlung verweilen deren Denkanstöße noch lange, nachdem man die Bände aus der Hand gelegt hat. Slice of Life Liebhaber, die der Frage nach dem Glück noch nicht nachgegangen sind, sollten dies unbedingt nachholen.
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