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«My Teen Romantic Comedy SNAFU» Vol. 2: Zwischen Witz und Trübsal

Heute erscheint das zweite Volume zur Serie «My Teen Romantic Comedy SNAFU». Wir haben uns den Release natürlich wieder für euch näher angeschaut. In diesem Review erfahrt ihr, ob uns der Inhalt überzeugen konnte!

  • Label: AniMoon Publishing
  • Veröffentlichung: 29.01.2021
  • FSK: Ab 12 Jahren freigegeben
  • Laufzeit: 96 Minuten
  • Bildformat: 16:9
  • Auflösung: 1920 x 1080 p
  • Genre: Rom-Com, Slice of Life
  • Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS-HD MA 2.0)
  • Untertitel: Deutsch
  • Anzahl Discs: 1
  • Verpackung: Mediabook
  • Extras: Stickerbooklet, Acrylfigur, Clean Ending 2 + Yui Ballade

Story (7/10)

Frau Hiratsuka organisiert ein Trainingslager, um die Mitglieder des Helfer-Klubs zu „sozialisieren“. Widerwillig nimmt Hachiman teil, nur um festzustellen, dass sie in dem Trainingslager eine Gruppe von Grundschülern betreuen müssen. Sie erhalten tatkräftige Unterstützung von Hachimans Schwester Komachi, Saika und Yumikos Clique. Dass die Mädels sich während des Trainingslagers in ihren Badeanzügen präsentieren, lässt sogar Hachimans zynisches Herz aufgehen. Doch die Grundschülerin Rumi Tsurumi zieht ihn schnell wieder runter. Kann der Klub der kleinen Einzelgängerin helfen…?

Persönliche Einschätzung (Achtung, Spoiler!)

Während der Fokus des ersten Volumes noch eher auf dem Comedy-Aspekt lag, bekommen wir auf der zweiten Disc ein Wechselspiel zwischen Spaß und Ernst geboten. So kommt es etwa zum Konflikt zwischen Yui und Hachiman, als letzterer erfährt, dass es Yuis Hund war, den er damals vor einem Autounfall rettete. Er kommt daher zum Schluss, dass Yui ihn alleine aus diesem Grund freundlich behandelt. Als er diesen Gedanken ausspricht, verletzt er jedoch ihre Gefühle. Erst später kommt es wieder zu einem „Neustart“ ihrer Beziehung.

In meinen Augen war der eigentliche Anlass des Konflikts durchaus gelungen inszeniert. Die Auflösung desselben empfand ich aber als etwas zu aufbauschend. Der schwierige Balanceakt zwischen Pathos und Kitsch ist daher in diesem Fall nicht vollends geglückt.

Von dem Aufenthalt im Ferienlager, welcher der Helfer-Klub in den späteren Episoden verbringt, hatte ich im Vorfeld etwas mehr erwartet. Hier wurde die Stimmung durch die ausgegrenzte Grundschülerin Rumi gedämpft. Schließlich setzen Hachiman und Co. einen Plan um, damit Rumi wieder Zugang zu ihren Klassenkameradinnen erhält.

Der Ausgang der Aktion lässt den Zuschauer jedoch eher unbefriedigt zurück. Hier wurde in meinen Augen nicht deutlich genug, ob das Einschreiten des Helfer-Klubs wirklich eine Änderung eingeleitet hat.

 

Animationen (7,5/10)

Das verantwortliche Studio Brain’s Base hat auch bei den Episoden 5 bis 8 bezüglich der Animationen sehr solide Arbeit geleistet. Im zweiten Volume bekommen wir meinem Gefühl nach etwas abwechslungsreichere Handlungsorte zu sehen, wie etwa die Shopping Mall oder das Ferienlager. Hier zeigt sich, dass die Hintergründe durchaus zu überzeugen wissen. Achtet man auf die Umgebung der Hauptfiguren, so entdeckt man jedoch oft starre Passanten. Dies ist allerdings ein typisches Problem von Anime-TV-Serien.

Ausgeglichen wird dies durch die teils simplen, aber effektiven Charakterdesigns. Auch möchte ich noch einmal die Farbgebung hervorheben, die ich für sehr gelungen halte. Insgesamt bietet der Anime verglichen zu den späteren Staffeln einen etwas einfacheren Look, weist jedoch ein stimmiges Gesamtbild auf.

 

Musik (8/10)

Als Opening der Episoden 5 bis 8 fungiert weiterhin der Song «Yukitoki» von Nagi Yanagi. Dies ist für mich ein Grund zur Freude, da das Lied für mich mittlerweile bereits zu einem Ohrwurm geworden ist.

Bezüglich des Endings gibt es etwas Abwechslung zu verzeichnen. So handelt es sich zwar in allen Episoden immer noch um «Hello Alone», allerdings bekommen wir auch eine Balladen-Version präsentiert. Diese wird alleine von Yuis japanischer Originalsprecherin mit Klavier- und Streicherbegleitung vorgetragen. Für mich war diese Version eine willkommene Überraschung, da solche Tracks normalerweise eher auf Soundtrack-CDs enthalten sind und nicht immer Verwendung im eigentlichen Anime finden. Hier könnt ihr euch die Ballade anhören:

Was die Hintergrundmusik in den Episoden angeht, so konnte ich im letzten Review noch nicht wirklich über diese urteilen. Nach Volume 2 sind mir diese Stücke nun schon eher im Kopf geblieben und passen meiner Meinung nach gut zur Serie, da sowohl leichte Alltagssituationen als auch ernstere Szenen gut abgedeckt werden.

 

Deutsche Lokalisierung (8/10)

Die deutsche Synchronisation von «My Teen Romantic Comedy SNAFU» entstand in den G&G Studios in Kaarst. Tom Sielemann zeichnete sich für das Dialogbuch verantwortlich, die Dialogregie übernahm Richard Westerhaus. Auch in den Episoden 5 bis 8 war ich mit der Leistung der Sprecher sowie mit der Besetzung der neuen Figuren sehr zufrieden. So unterscheidet sich etwa Mayke Dähn in ihrer Klangfarbe zwar von der japanischen Vorlage, ist in meinen Augen aber eine sehr passende (vielleicht sogar passendere) Wahl für Yukinos Schwester Haruno.

Darüber hinaus gefällt mir Felix Mayer auf Hachiman weiterhin durchgängig gut. In einer Szene, in der Hachiman zu lachen beginnt, sagt mir die deutsche Version auch mehr als das japanische Original zu. Während in der Vorlage zwischen ein paar Lauten viel Stille herrscht, wirkt Mayers Lachen viel witziger.

Mein einziger größerer Kritikpunkt liegt erneut in der Abmischung. Auch in den Episoden 5 bis 8 setzt sich durch einen Kompressoreffekt das „Podcast“-Gefühl fort, welches ich bereits im ersten Review beschrieben habe. Dieser lässt auch gewisse Nuancen in der Klangfarbe verschwinden, was ich schade finde.

Ebenfalls aufgefallen ist mir die mangelhafte Abmischung des Endingsongs in Episode 8. Vergleicht man hier die deutsche und japanische Tonspur, so stellt man fest, dass erstere den Großteil des Stereo-Spektrums verloren zu haben scheint.  Auch die Dynamik hat wohl merkbar gelitten. Ich kann nur mutmaßen, ob hier der Fehler in der IT-Spur oder einer schlechten nachträglichen Bearbeitung lag. In beiden Fällen wäre dies jedoch vermeidbar gewesen.

Wie gewohnt sind in Punkto Bildbearbeitung wieder viele elegant eingefügte Übersetzungen zu beobachten. Lediglich einmal wurde eine (sehr offensichtliche) japanische Einblendung vergessen. Aufgrund der sonst hochwertigen Bearbeitung kann ich hierüber jedoch hinwegblicken.

 

Verpackung & Extras (7,5/10)

Auch das zweite Volume kommt wieder als Mediabook daher, welches ebenfalls einen sehr wertigen Eindruck hinterlässt. Allerdings kamen mir beim Blick in den Schuber erste Zweifel, ob wirklich alle Volumes darin Platz finden werden. Bereits jetzt nehmen die Volumes augenscheinlich mehr als zwei Drittel des Schuberplatzes in Anspruch. Bedenkt man die sich in letzter Zeit häufenden Produktionsfehler bei mehreren Anime-Publishern, bin ich besorgt, ob es diesmal nicht auch AniMoon getroffen hat.

Wie bereits bei Volume 1 ist im Mediabook erneut ein eingeleimtes Booklet sowie ein Stickerbogen enthalten. Auch hier wirken die Sticker in meinen Augen eher wie ein „Pseudo-Extra“ statt eine ernstzunehmende Beigabe. Da es sich bei den Aufklebern zudem nur um Sprechblasen handelt, können diese leider auch kaum anderweitig verwendet werden. Davon abgesehen dürfen sich alle Fans von Acrylfiguren dieses Mal auf einen Yui-Aufsteller freuen. Das Chibi-Design ist dabei wieder durchaus gelungen.

Abseits der obligatorischen Clean-Version der neuen Ending-Animation (mitsamt „Yui Ballade“-Version) gibt es auf der Disc selbst keine weiteren Extras.

 

Fazit

Insgesamt bekommt der Zuschauer im zweiten Volume neben den üblichen Comedy-Einlagen erstmals auch Konflikte und eine ernstere Atmosphäre zu spüren. Nicht gerade genre-unüblich ist dabei auch das leichte Aufbauschen der Geschehnisse, was teils kitschig wirken kann.

Bezüglich der deutschen Veröffentlichung stellen sich leichte Mängel in der Abmischung sowie ein mögliches Problem eines zu engen Sammelschubers dar. Hier bleibt bezüglich des letzten Punkts zu hoffen, dass sich diese Sorge bei Erscheinen des dritten Volumes nicht bewahrheitet.

Dennoch kann «My Teen Romantic Comedy SNAFU» weiterhin mit einer interessanten Hauptfigur, schönen Animationen und einem gut gewählten deutschen Sprechercast überzeugen.

Somit verbleibe ich gespannt auf den Abschluss der ersten Staffel, welcher in Volume 3 erzählt werden wird. Ob uns dabei auch eine der OVAs zur Serie erwarten wird, bleibt offenbar noch eine Überraschung.

Bewertung

Story (doppelt gewichtet)                7/10
Animationen               7,5/10
Musik                                  8/10
Deutsche Lokalisierung 8/10
Verpackung & Extras 7,5/10

Gesamt                               

7,5/10

 

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Wir bedanken uns bei AniMoon Publishing für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!