Vor einigen Tagen hat der multinationale Medienkonzern Viacom bekanntgegeben, dass man sich von der Marke VIVA endgültig verabschiedet…
Nach einigen Versuchen, die Markte europaweit präsent zu machen, zieht man den Schlussstrich und stellt den TV-Sender VIVA komplett ein. Am 31. Dezember 2018 wird der Sender letztmals ausgestrahlt.
VIVA ging am 1. Dezember 1993 als reiner Musikkanal in Deutschland auf Sendung. Nach 25 Jahren darf er sich hierzulande großer Beliebtheit erfreuen und auch international war der ursprünglich in Deutschland gegründete Sender standhaft. Unter anderen in Großbritannien und Polen war VIVA jahrelang fester Bestandteil der TV-Landschaft. In den letzten Monaten wurde der Sender aber nach und nach in allen Ländern verabschiedet, bis auf Deutschland.
Inzwischen ist VIVA aber auch hierzulande ein sinkendes Schiff. Nach einigen Umstrukturierungen sendet man nur noch 12 Stunden am Tag (von 2 bis 14 Uhr) und teilt sich den Sendeplatz mit Comedy Central. Doch zum Jahresende muss man auch in Deutschland das zeitliche segnen. Dadurch nimmt Comedy Central die frei gewordenen Programmfläche ein und sendet ab 2019 wieder 24 Stunden am Tag.
An den Quoten wird es nicht liegen, denn aktuell kommt man mit VIVA noch auf durchschnittlich 0,9% bei den 14-49 Jährigen. Damit ist man in Deutschland zusammen mit Deluxe Music der stärkste Musiksender im TV.
In der langjährigen Geschichte ist VIVA aber auch für Animefans kein unbeschriebenes Blatt. So zeigte man am Anfang der 2000er Jahre im Abendprogramm Serien wie «Angel Sanctuary», «Inu Yasha» und «Hellsing». Nachdem RTL II die Animes auf die Morgenstunden verbannte, nahm sich VIVA dem Genre an und baute damit sogar einen werktäglichen Programmblock am Vorabend auf . Dabei zeigte man jahrlang unter anderen «One Piece», «Inu Yasha», «Sailor Moon» und «Detektiv Conan». Letzterer war sogar erstmals in der ungeschnittenen Fassung zusehen.