Heute stellen wir euch mit «Shirobako» einen ganz besonderen Slice-Of-Life-Anime vor. Wieso dieser besonders sehenswert ist und was ihn von anderen Serien unterscheidet, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Der Anime aus dem Hause P.A.Works wurde zwischen 2014 und 2015 in Zusammenarbeit mit Warner Entertainment Japan produziert und umfasst insgesamt 24 Episoden. Für die Regie zeichnete sich Tsutomu Mizushima verantwortlich. Hierzulande wurde die Serie vom Publisher KSM Anime auf DVD und Blu-ray veröffentlicht. Zudem stehen die Folgen bei Watchbox zum kostenlosen Anschauen bereit.
Inhalt:
In «Shirobako» geht es um die Geschichte von fünf Freundinnen und ihre Liebe zum Anime. Bereits in der Oberschule sind Aoi, Midori, Shizuka, Misa und Ema als Mitglieder eines Animationsclubs tätig. Dort produzieren sie selbst – mit viel Hingabe und Fleiß – ihren ersten kurzen Anime und schwören sich, dieses Hobby in Zukunft zu ihrem Beruf werden zu lassen.
Zwei Jahre später haben es zwei der Freundinnen tatsächlich geschafft und sind endlich in der Animeindustrie tätig. Schnell stellt sich heraus, dass die Wahrheit im Animationsbusiness um Einiges stressiger aussieht, als es in den Wunschvorstellungen den Anschein hatte. Für Aoi und Ema folgt im Beruf eine Herausforderung auf die andere, welche sie unter großem Zeitdruck stemmen müssen. Den anderen Freundinnen steht bis zum Einstieg ins Anime-Business ein steiniger Weg bevor, der vor allem bei Misa und Shizuka Zukunftsfragen aufwirft.
Werden alle fünf wieder zusammentreffen können, um den Wunsch nach einem eigenen, professionellen Anime zu erfüllen?
Charaktere:
Die Hauptprotagonistin von «Shirobako» ist Aoi Miyamori. Sie ist eine energiegeladene junge Frau, die für ihren Beruf als Produktionsassistentin bei Musashino Animation stets 110% gibt. Neben ihrer großen Leidenschaft für Doughnuts trifft sie sich besonders gerne mit ihren Freundinnen aus der Oberschulzeit.
Ema Yasuhara ist eine begabte Animatorin, die stets gewissenhaft bei der Sache ist. Sie stellt einen eher ruhigen Gegenpol zu ihrer dynamischen Freundin Aoi dar.
Shizuka Sakaki möchte Synchronsprecherin werden. Um dies zu schaffen, nimmt sie regelmäßig an Castings teil. Nebenbei arbeitet sie in einer Kneipe, in der sich ihre fünf Freundinnen auch häufig treffen.
Misa Todo hat eine eher jungenhafte Ausstrahlung und arbeitet im Bereich des 3D-Grafik-Design. Häufig wird sie jedoch von Selbstzweifeln über ihre Zukunft geplagt.
Midori Imai ist die Jüngste der fünf Freundinnen und studiert noch. Ihr Ziel ist es, Skriptschreiberin für Animes zu werden. Sie ist sehr hilfsbereit und recherchiert mehrmals Informationen zu speziellen Themen, um ihre Freundin Aoi bei der Animeproduktion zu unterstützen.
Musik:
Die Serie bietet jeweils zwei verschiedene Openings und Endings. Das erste Opening heißt «COLORFUL BOX» und wird von Yoko Ishida gesungen. Das zweite Opening trägt den Titel «TREASURE BOX», performt von Masami Okui.
Persönliche Meinung:
Ich finde, dass «Shirobako» ein äußerst interessantes Konzept bietet. Als ein “Anime über Anime” gibt er die Möglichkeit, hinter die Kulissen der Animationsproduktion zu blicken. Dabei wird der Zuschauer durch eine fiktive Handlung begleitet, sodass keine Langeweile aufkommt. Die Serie schafft es, auch durch die alltäglichen Herausforderungen der Hauptcharaktere Spannung aufzubauen, wodurch sie dem Slice-Of-Life-Genre mehr als gerecht wird.
«Shirobako» ist über und über mit liebenswerten Charakteren gespickt, deren Persönlichkeit der Zuschauer immer besser kennenlernen kann. Ich persönlich habe diese gut ausgearbeitete Charakterdarstellung sehr genossen. Dabei gab es auch immer viele Stellen, die durch das Verhalten der Personen sehr lustig gestaltet wurden, wie etwa wegen des kindischen Verhaltens des im Anime vorkommenden Regisseurs.
Viele der Charaktere in «Shirobako» basieren auf echten Personen, die in der Animeproduktion tätig sind. So basiert der Charakter Seiji Kinoshita beispielsweise auf dem echten Anime-Regisseur Seiji Mizushima. Nach dem Ansehen einiger Interviews mit diesem bin ich auch durchaus davon überzeugt, dass dieser nicht nur optisch, sondern auch für die Persönlichkeit seines Anime-Doppelgängers Pate gestanden hat…
Auch angesichts der sehr gelungenen deutschen Synchronisation ist der Anime auf jeden Fall einen Blick wert!