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Unsere Meinung zu «Aya und die Hexe»

Seit Freitag ist der neuste Studio Ghibli Film auch in Deutschland auf DVD und Blu-ray erhältlich.  Doch bietet auch ein komplett mit 3D CG animierter Film die gewohnte Qualität und den Tiefgang, den man aus dem Studio durch eine Vielzahl prägender Klassiker kennt?…

 

Publisher: LEONINE ANIME

Erscheinungstermin: 24.09.2021

FSK: Freigegeben ab 6 Jahren

Spieldauer: 82 Minuten

Sprachen: Deutsch, Japanisch

Untertitel: Deutsch

Bildformat: 16:9

Auflösung: 1080p

Anzahl Discs: 1

Verpackung: Amaray

Extras: nur digital (Storyboards, Interviews)

Grundlage: Novel

Regisseur: Goro Miyazaki

Studio: Ghibli

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Davon handelt «Aya und die Hexe»

Die 10-jährige Aya wächst im St. Morwalds Kinderheim auf. Mit ihrer quirligen Art hält sie die Mitarbeiter auf Trab und heckt gemeinsam mit ihrem besten Freund Pudding und den anderen Kindern gerne Streiche aus. Um potenzielle Adoptiveltern abzuschrecken, präsentiert sie sich dabei nicht immer von ihrer besten Seite. Überraschend wird sie eines Tages von einer mysteriösen Frau namens Bella Yaga und deren Begleiter Mandrakus adoptiert und muss fortan der unsympathischen Hexe assistieren. Verständlicherweise ist das so gar nicht nach Ayas Geschmack und sie sucht nach einem Ausweg. Doch auf dem Haus liegt ein Zauber und das Vorhaben erweist sich schwieriger als gedacht. Zum Glück findet sie in dem sprechenden Kater Thomas einen Verbündeten, der ihr zur Seite steht.

 

Unsere Meinung

Mit «Aya und die Hexe» erscheint seit vielen Jahren wieder ein neuer Film aus dem renommierten Studio Ghibli und damit tritt er in große Fußstapfen. Die Erwartungen sind dementsprechend hoch, doch leider konnte mich der Film nicht so recht überzeugen.

Zu aller erst die Neuerung: «Aya und die Hexe» ist der erste Film aus dem Studio Ghibli, der komplett mit 3D CG animiert wurde. Von Gewohnheit kann daher nicht die Rede sein und das merkt man auch. Der Film ist für das Studio somit ein Pilotprojekt und in vielen Aspekten noch nicht ganz ausgereift. Die Animationen wirken sehr gläsern und unrealistisch und vor allem die Figuren können sich nicht in die eigentlich solide gelungenen Hintergründe einfügen. Die Mimik ist in vielen Sequenzen zwar sehr gut gelungen, wirkt aber in einigen Fällen zu prägnant und somit unglaubwürdig. Auch der generelle Stil erinnert nur noch entfernt an Anime.

Doch auch inhaltlich gibt es Schwächen. Der Film hat für mich keinen roten Faden und biete keine tiefgründige Aussage, wie beispielsweise «Prinzessin Mononoke». Auch die hervorgerufenen Emotionen, was eigentlich immer die Paradedisziplin vom Studio Ghibli war, halten sich recht deutlich in Grenzen. Unbefriedigend ist außerdem das sehr offene Ende, was für mich keinen klaren Abschluss gefunden hat.

«Aya und Hexe» lebt von drei Personen, die leider auch nur teilweise glaubwürdig umgesetzt wurden. Aya ist ein starkes, jungen Mädchen, das sehr neugierig ist und immer ihren eigenen Kopf durchsetzen möchte. Das kommt im Film auch gut herüber, aber die Hexe Bella mit ihrer schroffen Art wirkt oft aufgesetzt und unbegründet aggressiv. Die eigentlich spannendste Person ist hingegen Mandrake, der aber leider viel zu wenig Screentime bekommt und nur oberflächlich behandelt wird.

Goro Mayazaki hat bei dem Film viel Potenzial verschenkt, auch wenn die Vorlage natürlich nicht ganz so viel her gibt, wie andere Werke, die das Studio verfilmt hat.

Generell betrachtet ist «Aya und die Hexe» ein mäßig gelungener Anime-Film, doch gerade vor dem Hintergrund, dass er aus dem Studio Ghibli kommt, ist er eine große Enttäuschung. Die eigentlichen Stärken des Studios werden gar nicht ausgespielt. Es bleibt zu hoffen, dass sich das in Zukunft wieder ändert.

Wertung: 40%

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Wir bedanken uns bei LEONINE Anime für den Streaminglink.