Am 3. Oktober 2020 wurde der Film «Made in Abyss – Seelen der Finsternis» in den deutschen Kinos ausgestrahlt. Auch das MAnime-Team war vor Ort, um sich ein eigenes Bild vom Film zu schaffen …
Beim Film «Made in Abyss – Seelen der Finsternis» handelt es sich um den dritten Film von «Made in Abyss» und einer Fortsetzung des Anime. Der Film entstand im Studio Kinema Citrus und wurde am 17. Januar 2020 in den japanischen Kinos veröffentlicht.
Hierzulande wurde der Film «Made in Abyss – Seelen der Finsternis» im Rahmen der KAZÉ Anime Nights gezeigt. Der Film wurde durch Leonine Animes lizenziert
Wir waren auch vor Ort und berichten, wie uns der Film «Made in Abyss – Seelen der Finsternis» gefallen hat.
Meinung der MAnime-Redaktion:
karvulf
Ich fand die Serie «Made in Abyss» wirklich sehr gut und war daher sehr gespannt, wie der Film sein wird. Ich bin ja der Meinung, dass eine Serie auch als Serie fortgesetzt werden sollte, jedoch musste imich in diesem Fall der Film überzeugen.
Der Film «Made in Abyss – Seelen der Finsternis» entstand, wie auch schon die Serie, im Studio Kinema Citrus. An der Animation habe ich auch nichts zu bemängeln. Diese war sehr hochwertig gestaltet und schön anzusehen. Auch die Musik war wieder sehr gut gemacht und gehört auch zu den Punkten, die mir an der Serie und am Film besonders gut gefallen.
Die deutsche Synchro fand ich ebenfalls sehr gut (wie gewohnt von Leonine Anime). Glücklicherweise blieben auch die gleichen Sprecher dabei.
Die Geschichte knüpft direkt an der Serie an und setzt die Abenteuer von Reg, Riko und Nanachi fort. Diese versuchen weiter den Abyss hinabzusteigen, um bis nach unten zu kommen. Doch wie auch schon auf den höheren Ebenen, gibt es wieder Hindernisse zu überwinden. Diesmal stellt sich ihnen ein besonders starker Feind entgegen. Es handelt sich um Bondrewd, der auch für das Leid von Nanachi verantwortlich ist. Um weiter hinabsteigen zu können, müssen sie erstmal an Bondrewd vorbeikommen.
Im Film hatte ich erst die Befürchtung, dass sie es zu einfach weiterschaffen, da dieser Eindruck zunächst geschaffen wurde. Jedoch konzentrierte sich der Film auf die Geschichte von Bondrewd und Prushka. Es wurde viel Spannung aufgebaut und der Zuschauer erfuhr mehr und mehr über Bondrewd und seine Beweggründe heraus. In meinen Augen ist Bondrewd kein gewöhnlicher Bösewicht, sondern jemand, der seine Ziele ohne Emotionen verfolgt und andere Menschen nicht verstehen kann. Er agiert so ruhig, als wären die schrecklichen Dinge, die er tut, das Normalste auf der Welt. Ich denke, dass dieses Verhalten mich auch gestört hat, obwohl es auch mal eine angenehme Abwechslung ist ein anderes Wesen eines Bösen kennenzulernen.
Auch Prushka hat eine sehr wichtige Rolle gespielt und konnte gut in den Film eingebaut werden. In meinen Augen war ihr Auftreten etwas zu kurz gekommen.
Der Film «Made in Abyss – Seelen der Finsternis» hat auch nicht an brutalen und widerlichen Szenen gespart, so wie es der Zuschauer bereits durch die Serie gewohnt war. Auch wenn ich finde, dass das manchmal etwas übertrieben war, so gehört es trotzdem dazu. Ich denke, dass mich hier einfach der Konflikt an Brutalität und dem Handeln der Kinder stört, da dies eigentlich gar nicht zusammenpasst.
Abschließend muss ich sagen, dass der Film einen gespalteten Eindruck hinterlassen hat. Einerseits hat er mir gefallen, andererseits gab es auch Dinge, die mir erst im Film aufgefallen sind, aber in der Serie mich nie gestört haben. Ich glaube, dass es besser gewesen wäre eine zweite Staffel zu produzieren und zu veröffentlichen, als einen Film herauszubringen. Somit hätte es mehr Inhalt gegeben und das Ganze hätte besser abgerundet werden können. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergehen wird, denn an Spannung hat der Film nicht nachgelassen!
Meine Bewertung: 8/10 Punkten
Phônix
«Made in Abyss – Seelen der Finsternis» knüpft nahtlos an die Geschichte des Animes an und ist im Gegensatz zu vielen anderen Anime-Filmen wirklich storyrelevant. Umso mehr konnte man sich darauf freuen, «Made in Abyss» auch auf der großen Leinwand bewundern zu dürfen. Vorkenntnisse durch die Anime-Serie sind aber zwingend zum Verständnis des Films notwendig.
Storytechnisch bietet sich die Filmumsetzung auch wirklich an, weil man eine größere Geschichte umsetzen konnte. Diese ist vielen Ansätzen auch wirklich gut findet sich gut in das «Made in Abyss»-Universum ein. Bondrewd war in diesem Fall der Antagonist der Geschichte, weicht aber auch in vielen Darstellungen von einem typischen “Bösewicht” ab. Zu Beginn ist gar nicht so recht klar, ob er wirklich böse ist und gerade das macht vor allem den Anfang des Films wirklich spannend und nicht vorhersehbar. Doch trotz des wirklich guten Anfangs, fand ich die Entwicklung und dann vor allem die zweite Hälfte des Film etwas absurd und übertrieben.
Die Animationen waren gut, sehen auf der großen Leinwand aber (wie bei vielen Animes) ein wenig verwaschen und nicht ganz scharf aus. Allerdings ist der Soundtrack wieder sehr gut gelungen und auch die deutsche Umsetzung ist wieder auf erstklassigem Niveau gelungen.
Zusammengefasst ist der Film ein MUSS für jeden, der die Anime-Serien gesehen hat und die Story weiter verfolgen möchte. Dennoch offenbart er auch leichte Schwächen, die ihn für mich ein im Vergleich zur vorangegangenen Serie ein wenig abwerten.
Bewertung: 7/10
Deutscher Trailer zu «Made in Abyss – Seelen der Finsternis»:
Darum geht es in «Made in Abyss – Seelen der Finsternis»:
Auf ihrer Expedition sind Riko und Reg bereits bis in die fünfte Tiefenschicht vorgedrungen und ein geheimnisvolles Wesen namens Nanachi kann sie in letzter Sekunde aus misslicher Lage befreien. Die beiden überzeugen sie, sich ihnen anzuschließen und beim Abstieg zu begleiten. Während Nanachis Wissen um die tieferen Schichten der Gruppe sehr gelegen kommt, scheint auch ein Wiedersehen mit dem brutalen Lord Bondrewd unumgänglich. Denn dieser wacht am einzigen Zugang zur sechsten Tiefenschicht in Idofront und so muss sich die Gruppe im Kampf ihrem Widersacher stellen. Denn nur wenn es ihnen gelingt Bondrewd auszuschalten, können sie den Altar zur sechsten Tiefenschicht passieren und ihrem Expeditionsziel wieder ein Stück näher kommen.