Skip to content

Unsere Meinung zur «Lupin III. Trilogie»

Wir verraten euch, ob uns die Trilogie von «Lupin III.» aus den Kinosesseln gerissen hat…

Moby

Daisuke Jigens Grabstein (7,5/10):

Hier taucht man mit Anleihen an die Ost-West-Trennung Deutschlands in die politischen Intrigen der Geschichte Doroas ein. Man muss am Anfang gut aufpassen, um die heikle Geschichte zu verstehen. Der Jigen-Film überzeugt mit ästethischen Zeichnungen in den Revolverduellen und Verfolgungsjagden mit Gegenspieler Yael Okuzaki. Mit dem Start der Trilogie bekommt man einen ersten Eindruck wie die Gewalt ausgesprochen detalliert und mit Folgen aussehen kann. Es wird nicht davor geschreckt Schusswunden zu zeigen, und ebenso wenig Nacktheit. Besonders in Szenen einer Folterschau wird dies deutlich, die an “Neon Genesis Evangelion” erinnern.

Goemon Ishikawa, der es Blut regnen lässt (8,5/10):

Hier bietet Goemon dem Auftragskiller Hawk die Stirn und muss sich selbst beweisen. Dabei geht es hier nicht einfach nur ums Überleben wie in Teil 1, sondern um Stolz und Ehre gegenüber den Yakuza und sich selbst. Marko Bräutigam als Hawks Synchronstimme hat mich besonders begeistert. Auch er hat dazu beigetragen, dass Teil 2 mein Favorit aus den 3 ist. Der 2. Teil überzeugt mit schönen flüssigen Bewegungen, noch eindrucksvollerer Musik und Duellen mit Konsequenzen.

Fujiko Mines Lüge (7,5/10):

Das 3. Duell zwischen Fujiko und Bincam ist ein Duell der Manipulation. Wer kann wen um den Finger wickeln und austricksen? Das abschließende Duell gleicht einem Tanz von 2 Personen, das uns aber mit mehr Fanservice dargeboten wird als notwendig. Der Trilogie-Abschluss versucht nun lose Fäden in der übergreifenden Geschichten zu verknüpfen. Meinem Empfinden nach kommt das leider doch zu kurz. Der geheime Widersacher am Ende von Teil 1 war gar nicht mehr zu sehen und ist erst im Internet mir als eine bekannte Filmfigur erklärt worden (aus einem Film der in Deutschland noch nicht erschien).

Gesamt:

In der OVA-Trilogie von Regisseur Takeshi Koike («Redline») übernimmt Lupin III. mit jedem Teil eine weniger präsente Rolle, damit das Rampenlicht auf seine Weggefährten Daisuke Jigen, Goemon Ishikawa und Fujiko Mine gesetzt wird. Jeder von ihnen muss sich als Bodyguard und Rächer beweisen.

Zur ganzen Trilogie kann ich sagen, dass diese ernster, blutiger und freizügiger als die sonstigen mir bekannten Lupin-Abenteuer war. Doch das Hauptaugenmerk, wofür man reingeht ist der neue Stil.
Diese Trilogie punktet mit schön gezeichneten Character Designs, unorthodoxen Kamerawinkeln und Nahaufnahmen. Wer aber zuvor keine Berührungspunkte mit Lupin III. hatte, die Person wird allein der frische Look mit weniger Witz vermutlich nicht überzeugen können.

Die deutsche Synchronisation hat super funktioniert, auch wenn manch eine Doppelbesetzung zu viel war. Neben dem bereits erwähnten Bräutigam, hat wieder Mal die ganze Lupin-Gang eine tolle Performance abgeliefert. Von Peter Flechtners (Lupin) und Tilo Schmitz’ (Jigen) Witz und Trunkenheit, Peter Reinhardts bedachten Worte als Goemon, Sarah Riedels verführerische Art und bis hin zum kurzen Auftritt Stefan Staudingers als Kommissar Zenigata haben mich in die Welt hineintauchen lassen.

Wertung: 8/10

 

>> Seite II – Meinung von Chero